
"Ob man sich nun vorstellt, die Seite eines Buches umzublättern, sie
schon geradezu durch die Luft wirbeln sieht oder die scheinbaren
Filmrollen dabei beobachtet, wie sie von einer Metallspule aus in den
Raum fahren: Jürgen Paas bewegt unsere Vorstellungskraft, er
möchte uns in Schwingung versetzen. Seine farbintensive, an medialen
Verweisen überreiche Materialmalerei suggeriert einen rhythmisch
Zusammenklang, der im Sinne synästhetischer Wahrnehmung ein
polyphones Gesamtkunstwerk zur Anschauung bringt. Schwere Metalle
und Kunststoffplatten wirken spielerisch leicht, sobald man sich auf die
spürbare und konnotative Dimension von »KINO« oder »POPPLANET« einlässt.
(Text zur Ausstellung in Karlsruhe 2012)

Formal greift Jürgen Paas Elemente der Minimal Art auf – er schafft
Rechtecke, Quadrate, Kuben und übersetzt sie in ein offenes
Malereisystem, das Einzelaspekte wie Farbe, Form und Raum befragt.
Hierbei verbindet er Systematik und Ordnung mit Regellosigkeit, die
sich in einer äußerst variablen Materialmalerei äußert. Seit jüngerer
Zeit gehören auch der Kreise und Kreissegmente zum
Formenvokabular des Künstlers. Auf die Wand gemalte und montierte
verschiedenfarbige Figurationen stehen im Dialog mit den darauf oder
daneben platzierten Archivsystemen von Halterungen, Farbtafeln und
Farbbändern. Die regelmäßigen geometrischen Formen von Kreis,
Rechteck und Quadrat geben eine mathematische Klarheit vor, im
Zusammenspiel aber suggerieren sie einen rhythmischen
Zusammenklang, der im Sinne synästhetischer Wahrnehmung ein
polyphones Gesamtkunstwerk zur Anschauung bringt.
(Text zur Ausstellung in Speyer 2011)
Archiv Farben
outside private collections
popplanet
jeu de carre
Jürgen Paas I Kurzbiographie
1958geboren in Krefeld
1981 – 1987Studium an der Hochschule Essen bei László Lakner,
Rudolf Vombeck und Franz Rudolf Knubel
1991 – 1992 École Nationale Supérieure des Beaux-Arts bei Jan Voss, Paris
2002 – 2003 Professur für Malerei am Institut für Kunst und Kunsttheorie an der
Universität zu Köln
1989 Arbeitsstipendium des Deutsch-Französischen Jugendwerks
1991 – 1992 DAAD – Jahresstipendium, Frankreich
1992 Malerei – Preis der Ursula-Blickle-Stiftung, Kraichtal u. Wien
1996 Stipendium der Studienstiftung des Dt. Volkes für das
Deutsche Studienzentrum Venedig
1997 TRANSFER – Stipendium des Landes NRW
2000 Formprinzip Farbe – Preis der Volksbank Gelsenkirchen für Malerei
2006 Sickingen Kunstpreis – Preis des Landkreises Kaiserslautern für Malerei
2012 Arbeitsstipendium des Landes Mecklenburg-Vorpommern
lebt und arbeitet in Essen
Jürgen Paas I Einzelausstellungen (Auswahl ab 2006)
2012 MUSEUM KATHARINENHOF, Kranenburg*
HALLOWEEN Galerie Peithner-Lichenfels, Wien*
Fehlfarben, Galerie Walzinger, Saarlouis
3Dimensionel, Galerie Linde Hollinger, Ladenburg*
WUNDERBAR, Galerie Bernd A. Lausberg, Düsseldorf*
Blue Moon, cor galerie, Zürich*
2011 POPPLANET, Galerie Obrist am Museum, Essen*
Polychromes, Kunstverein Speyer*
2010 In the presence of an original – Squares, Circles, Loops and Dots,
Lausberg Contemporary, Toronto*
Short Cuts, Zweigstelle, Berlin*
2009 crossover, winterquartier im refugium 2, Berlin
Hyperarchiv, Kunstverein Ruhr, Essen*
Display, Kunstraum Westend, Frankfurt/M.
Playtime, Galerie Contemporaneum, Trier*
2008 Orange, Hellblau und Schwarz, KUNSTRAUMNO.10, Mönchengladbach
POP, Galerie Bengelsträter, Iserlohn u. Düsseldorf
Blaue Bücher und andere Farben, Kunstverein Bruchsal
Flammende Herzen, Galerie Bernd A. Lausberg, Düsseldorf
KINO, Galerie Christian Fochem, Krefeld
2007 Kreise ziehen, Galerie Linde Hollinger, Ladenburg
Black Circle, Galerie Garanin/Raum3, Essen
HELIX I u. II, NEUES PROBLEM BERLIN
2006 Index, Kunsthalle Bremerhaven*
Bilder für VG, Galerie Vordemberge-Gildewart, Osnabrück
Black Box, Kunstverein Schwerte
Jürgen Paas I Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl ab 2010)
2012 Bremerhaven-Berlin-Aichach, ZWEIGSTELLE BERLIN
Now it’s our turn, Galerie Bart, Amsterdam
Wintershow, Lausberg Contemporary, Toronto
2011 Schwarz und Weiss, Galerie Obrist am Museum, Essen
ARTSHOPPEN Galerie Linde Hollinger, Ladenburg
Future Garden, Kunstbunker Nürnberg
Antidepressiva – Minimal Kontruktiv, Galerie Peithner Lichtenfels, Wien
Konkrete Abstraktion, Galerie Lausberg, Düsseldorf
Von jedem das Beste, ZWEIGSTELLE BERLIN
Winter Thaw, Lausberg Contemporary, Toronto
2011 Schwarz und Weiss, Galerie Obrist am Museum, Essen
ARTSHOPPEN Galerie Linde Hollinger, Ladenburg
Future Garden, Kunstbunker Nürnberg
Antidepressiva – Minimal Kontruktiv, Galerie Peithner Lichtenfels, Wien
Konkrete Abstraktion, Galerie Lausberg, Düsseldorf
Von jedem das Beste, ZWEIGSTELLE BERLIN
Winter Thaw, Lausberg Contemporary, Toronto
2010 Die Farbe Weiss, Galerie Obrist am Museum, Essen
ARTSHOPPEN Galerie Linde Hollinger, Ladenburg
Dies und Das, Galerie Kasten, Mannheim
Beyond painting, Lausberg Contemporary, Toronto
Landpartie, Museum Abtei Liesborn, Wadersloh
The Spoke Club, Lausberg Contemporary, Toronto
Positionen, Kunstraum Westend, Frankfurt/M.
László Lakner und Freunde, Galerie Obrist am Museum, Essen
Jürgen Paas I Arbeiten in öffentlichen Sammlungen
Aachen-Kornelimünster, Museum Kunst aus NRW
Bochum, Dresdner Bank AG
Bremerhaven, Kunsthalle
Bruchsaal, SEW Eurodrive
Düsseldorf, Landtages NRW
Düsseldorf, Kultusministerium NRW
Duisburg, Sirius
Duisburg, Sachtleben Chemie
Duisburg, ThyssenKrupp Steel
Erlangen, Sammlung der Städt. Galerie
Essen, Sparkasse Essen
Essen, Städt. Sammlung
Essen, RLT
Essen, Sutter-Gruppe
Essen, Niessen
Essen, Schmittdruck
Gelsenkirchen, Volks- und Raiffeisenbank
Gelsenkirchen, unic blue
Gelsenkirchen, Wirtz Großverzinkerei
Gelsenkirchen, Complexx
Ischgl (A), Hotel Madlein
Iserlohn, Durable
Kraichtal/Wien, Ursula-Blickle-Stiftung
Krefeld, Kaiser-Wilhelm-Museum
Leverkusen, Museum Morsbroich
Lingen, Städt. Sammlung
Ludwigshafen, Wilhelm-Hack-Museum
Lüdenscheid, Museen der Stadt
Mainz, Städt. Sammlung
Mülheim/R, Kunstmuseum der Stadt
Toronto (CA), Munich Re
Troisdorf, HT Troplast AG
Waldenbuch, Marli-Hoppe-Ritter-Museum